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Regenwasser sammeln und im Alltag nutzen, ist ganz im Sinne einer nachhaltigen und umweltschonenden Lebensweise. Zudem schont es den eigenen Geldbeutel, während jeder Tropfen aus der Trinkwasserleitung seinen Preis hat. Für Alltäglichkeiten des Haushalts wie die Toilettenspülung, die Waschmaschine oder zum Putzen Regenwasser aufzufangen, lohnt sich also in jedem Fall.
Die sinnvollste Verwendung liegt freilich in der Bewässerung von Pflanzen. Egal ob Balkon oder Garten – Regenwasser hat den Vorteil, dass es aufgrund der geringen Härte verträglicher ist als Leitungswasser. Überdies gelangen dadurch keine Zusätze wie Chlor, Fluor oder andere Chemikalien ins Grundwasser.
In der heutigen Zeit eine gewiss berechtigte Frage: Darf man Regenwasser sammeln? Die Antwort ist ganz eindeutig: Ja! Das Sammeln von Regenwasser und jegliche private Verwendung ist sogar erwünscht. Denn, wer den Niederschlag auffängt und weniger Abwasser produziert, entlastet das Trinkwassernetz und spart mitunter Abwassergebühren. Je nach Kommune bestehen dafür individuelle Regelungen, sodass sich eine Auskunft beim zuständigen Amt empfiehlt.
Doch wie viel Regenwasser darf ich sammeln? Im Grunde herrscht dafür keine Begrenzung, die sich nicht ohnehin durch die praktische Umsetzbarkeit ergibt. Vor allem gilt das für das Aufstellung von klassischen Regentonnen, doch selbst Zisternen bis 5000 Liter Volumen sind genehmigungsfrei. Im Zweifelsfall liefert der örtliche Trinkwasserversorger Antworten darüber, in welchem Maße Regenwasser auffangen erlaubt ist und was es eventuell zu beachten gibt.
Gerade ein Garten bietet die besten Voraussetzungen, Niederschlag für längere Trockenperioden im Sommer zu speichern. Insofern lohnt sich dies insbesondere bereits im Frühling, ehe die Saison richtig beginnt. Dafür lassen sich zum Regenwasser auffangen Ideen verschiedenster Art umsetzen, wobei natürlich die Regentonne eine ebenso simple wie auch praktische und günstige Lösung ist.
Am ergiebigsten sammelt sich Regen auf schrägen Dächern, von wo aus es idealerweise entlang einer Rinne zu einem Sammelpunkt fließt. Dieser Fluss lässt sich dann entsprechend in ein Behältnis leiten, sodass sich im Laufe mehrerer Regentage hunderte Liter Nutzwasser ergeben. Wichtig ist eine gewisse Planung:
Anhand dieser Fragen lässt sich jeweils ein Konzept erdenken und umsetzen. Regenrinne, Fallrohr und Regentonne sind beispielsweise schnell und kostengünstig verbaut. Andere Vorhaben bedürfen hingegen mehr Aufwand. So sind weitere Methoden zum Regenwasser auffangen Zisterne oder Erdtank, welche enorme Kapazität bieten und in vielen Fällen unterirdisch platzierbar sind.
Wer zum Regenwasser sammeln Tank oder Zisterne nutzt, braucht zur weiteren Verwendung des Wassers meist gewisses Zubehör:
Neben der fachmännischen Installation ist hier die regelmäßige Wartung ein wichtiger Faktor für eine gleichbleibende Qualität des Wassers.
Findet das Regenwasser sammeln unterirdisch statt, bietet dies den Vorteil, dass das Wasser keiner Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Somit besitzt es eine mehr oder weniger konstante Temperatur und es kommt darin weniger zur Bakterien- und Algenbildung. Außerdem gelangen keine Insekten in den Behälter.
Zisternen und Tanks bestehen üblicherweise aus Kunststoff oder Beton. Sie ergeben mehrere Kubikmeter Volumen. Insofern lohnen sie sich hauptsächlich zur Verwendung für große Gartenanlagen oder als Speicher für eine Regenwassernutzungsanlage als Zusatz zur Trinkwasserversorgung.
Gleichwohl sind zum Regenwasser sammeln Zisterne und Tank ebenso wie Tonnen auch oberflächlich aufstellbar. Nachteilig wirkt sich hier freilich der erforderliche Platz aus. Darüber hinaus braucht es möglichst kompletten Schutz vor Sonneneinstrahlung sowie einen stabilen, ebenen Untergrund.
Es gilt also darauf zu achten, dass sich das gesammelte Wasser keiner starken Erwärmung ausgesetzt ist und der Behälter dem Druck, welcher hunderte bis tausende Liter Wasser ergibt, standhält. All dies ist bei einer Regentonne einfacher zu handhaben. In diesem Sinne ist es beispielsweise eine gute Idee, mehrere Tonnen aufzustellen beziehungsweise für mehr Kapazität zu verbinden.
Wie erwähnt gelingt das Auffangen von Niederschlag auf Dächern quasi ganz natürlich. Neben der Rinne bedarf es dann zum Regenwasser sammeln Fallrohr, eventuell Filter und Sammelbehälter. Zu beachten ist dabei ein Überlaufschutz, wenn der Behälter voll ist.
Eine clevere Lösung ist dahingehend ein sogenannter Regensammler beziehungsweise Regendieb. Ein solches Teil lässt sich in ein Fallrohr einbauen. Dabei läuft das Wasser wie gewohnt ab, sobald der Sammelbehälter voll ist. Idealerweise bietet es überdies direkt einen Filter, der Fremdkörper wie Laub oder Vogelkot zurückhält.
Natürlich lässt sich Niederschlag auch ohne Rinne und Fallrohr sammeln. Allerdings fällt die gesammelte Menge dann geringer aus. So ist es beispielsweise möglich, eine Regentonne ohne Deckel oder nach oben offene Tanks frei am Rand von Dächern aufzustellen, sodass der Regen entsprechend hineinläuft.
Etwas mehr Geduld ist schließlich beim Regenwasser sammeln ohne Dach gefragt. In diesem Fall geschieht das Platzieren der Behälter schlichtweg offen und auf freier Fläche. Um zumindest etwas mehr vom Niederschlag zu haben, lassen sich beispielsweise für eine Regentonne Trichter konstruieren, die die Auffangfläche ein wenig erweitern.
Das Regenwasser sammeln am Balkon bietet die gleichen Vorteile wie im Garten. Trotz der geringeren Menge bedeutet jeder gesammelte Liter eine sinnvolle und umweltschonende Einsparung. Idealerweise lassen sich dafür direkt eine Dachrinne sowie ein Fallrohr nutzen, während kleine Regentonnen passende Behälter sind.
Ist der Balkon überdacht oder von einem weiteren Balkon überdeckt, braucht es etwas Kreativität. So lassen sich einerseits diverse Konstruktionen wie Trichter zum Regenwasser auffangen selber bauen sowie andererseits ein Fallrohr verwenden, falls vorhanden. Zu beachten ist, dass in Mietwohnungen derartige Maßnahmen mit dem Vermieter abzuklären sind.
Wie und wie viel Regenwasser letztlich gebraucht und genutzt wird, ist individuell unterschiedlich. Zu beachten ist dabei, ob eine Filterung notwendig ist. Dies ist zum Beispiel bei Zisternen der Fall, wo besonders viel Wasser lange Zeit gespeichert bleibt. Ebenso gilt dies, wenn das Wasser direkten Kontakt zum Menschen hat – beispielsweise bei
Beim Regenwasser sammeln für Toilettenspülung, Waschmaschinenbetrieb, Pflanzenbewässerung oder einfach als Putzwasser bedarf es hingegen keine Filterung. Gegebenenfalls reicht hier die Zugabe von Hygienemitteln, falls überhaupt notwendig. Je nachdem, wo und wie Regenwasser aufgefangen wird, handelt es sich schließlich um hinreichend sauberes Wasser.
Regenwasser ist stets eine Alternative zum Wasser aus der Leitung. Alles, was es dafür benötigt, ist ein effizientes System zum Auffangen und Sammeln des Niederschlags. Vor allem im Garten lohnt sich die Nutzung zur Bewässerung der Pflanzen, die das natürliche Regenwasser besser vertragen als härteres Leitungswasser. Ebenso im Haushalt, etwa in der Waschmaschine oder Toilettenspülung, lässt sich Regenwasser verwenden. Meist braucht es dafür eine Regenwassernutzungsanlage, wobei eine Informationspflicht bei der örtlichen Stadt- oder Gemeindeverwaltung besteht.
Doch auch im kleinen Rahmen ist die Nutzung möglich. Auf Balkonen etwa ist zum Regenwasser sammeln DIY Mentalität gefragt, welche sich aber speziell in Trockenperioden bezahlt macht. Dank cleverem Zubehör wie Regensammlern für Fallrohre bestehen dabei vielfältige Möglichkeiten.
Mit der Wiederverwendung einher gehen in jedem Fall finanzielle Einsparungen sowie insbesondere eine Schonung der Umwelt. Vor allem letzteres ist ein wichtiger Aspekt in Anbetracht der immer größeren Belastung des Grundwassers mit Chemikalien, Mikroplastik und anderen Schadstoffen, die trotz aufwändiger Aufbereitung des Trinkwassers nicht komplett aus den Leitungen fernbleiben. Wer Regenwasser sammelt und nutzt, agiert somit nachhaltig und auch im Sinne der Gesundheit.
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